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Badewiese

Ortsvorsteherbericht im April 2025 – Groß Glienicke: Gut besucht war am 09.04. eine Veranstaltung im Begegnungshaus (Foto: Winfried Sträter), zu der Rebecca Freudl, Alfons Wening und Birgit Malik eingeladen hatten: Zukunft der gastronomischen Einrichtung für die Badewiese.
Dabei stand insbesondere die Suche nach einem neuen Pächter und Betreiber für die Seeperle in der Saison 2026 im Fokus – ebenso wie die mittel- und langfristige Weiterentwicklung des Objekts. Es wurde deutlich, dass der Pavillon in naher Zukunft möglicherweise sanierungs-bedürftig sein könnte. Grundsätzlich eröffnet das Baurecht an dieser Stelle die Möglichkeit, ein winterfestes Gebäude zu errichten, für das es auch schon vor längerer Zeit erste Pläne gab. Bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden können, bedarf es jedoch einer präzisen und breit getragenen Bedarfsermittlung. Die Diskussion zeigte zudem, dass die Seeperle weit mehr ist als eine gastronomische Einrichtung: Sie ist ein zentraler öffentlicher Treffpunkt im Ort, ein Kulturort und ein Paradies für Kinder. Deshalb soll unter möglichst großer Beteiligung der Groß Glienicker Bürgerinnen und Bürger – von Jung bis Alt – zunächst der Nutzungsbedarf in Zusammenhang mit der Badewiese ermittelt werden. Anschließend sollen verschiedene Organisationsformen– von einem Kulturverein bis hin zu einer Genossenschaft –  geprüft werden, um die Zukunft der Seeperle nachhaltig zu sichern. Um diesen Prozess in Gang zu setzen, hat sich bereits eine erste Gruppe freiwilliger Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden. Unser besonderer Dank gilt Sabine Baumann, Cordula Benndorf, Holger Fahrland, Justus Hartung und Freda von Heyden-Hendricks für ihr Engagement. Weitere Interessierte sind herzlich eingeladen, sich ebenfalls zu beteiligen.

Die Badewiese ist heute der zentrale Erholungsplatz in Groß Glienicke – eine Wiese, die in einen Badestrand mündet, mit benachbartem Waldspielplatz. Am Rande von Badewiese und Spielplatz sind 3 Steinskulpturen aufgestellt. Im Jubiläumsjahr 2017 sind sie als Gemeinschaftsskulptur von mehreren Laien-Bildhauerinnen und –Bildhauern erstellt worden, unter der Regie von Birgit Cauer, einer Künstlerin des Neuen Atelierhauses Panzerhalle. Ein Stein zeigt Motive aus der Ortschaft Groß Glienicke, einer greift Wassermotive auf, der dritte verkörpert den Traum von einer künftigen Gemeinschaft.

Die Wiese war seit den späten 1930er Jahren bebaut, zunächst mit einer kleinen Gastronomie, die durch einen Anbau bis fast ans untere Ende der Wiese erweitert wurde. Als die Mauer gebaut wurde, war die Ostwand des Lokals Teil der Hinterlandmauer. Trotz der Grenzlage bot der Bau bis zum Ende der DDR Raum für größere Tanz- und Gesellschaftsveranstaltungen. Die Privatisierung nach 1990 misslang. In einer Mainacht 1994 brannte das Gebäude bis auf die Grundmauern nieder und verschandelte jahrelang als Ruine den zentralen Platz von Groß Glienicke. Nach dem Abriss erfolgte 2005 die Gestaltung der Landschaft zur Badewiese, die seit 2007 mit dem Pavillon an der Seepromenade auch wieder ein kleines gastronomisches Angebot aufweist.

Ufer-Kultur-Weg am Groß Glienicker See

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