Groß Glienicker See wird kommunales Eigentum
3. Juli 2017
Gedenken anlässlich des Mauerbaus am 13. August
4. August 2017

Ortsvorsteherbericht – Juni 2017

Ortsvorsteher-Bericht Juni 2017

Themen:
1.) Jubiläumsjahr 750 – unsere Festsaison auf dem Höhepunkt
2.) Skulptur am Ufer: der Uferweg wird Ufer-Kultur-Weg
3.) Bürgerhaushalt: starke Voten für Uferweg und Busspuren
4.) Der Ortsteilbeauftragte ist nur Ansprechpartner für Ortsvorsteher
5.) Stadt lehnt privaten Friedhof ab
6.) Ansehnlich – unansehnlich
7.) Kurzmeldungen
8.) Termine und Hinweise

 

1. Jubiläumsjahr 750 – unsere Festsaison auf dem Höhepunkt
Es ist so weit: Mit Beginn der warmen Jahreszeit feiern wir nun in vollen Zügen unser 750jähriges Ortsjubiläum. Nach der langen Zeit der Vorbereitungen auf das Festjahr zeigt sich nun: Das Engagement, auf vielfältige Weise zum Ortsjubiläum beizutragen, ist beeindruckend! Dabei wurde auch eine neue Idee verwirklicht, von der alle begeistert waren…
Am 21. Mai lud das Begegnungshaus zum Brunch mit Jazz-Live-Musik.
Bei großartigem Wetter verbrachten die Besucher schöne Stunden auf der Terrasse und ließen sich von der Musik auch zum Tanz hinreißen.
Am 9. Juni eröffnete das Kladower Forum eine Ausstellung mit historischen Fotos aus Kladow und Groß Glienicke. Prof. Nitsch, der Vorsitzende des Kladower Forums, erläuterte die historischen Ansichten, die zuvor in Kladow gezeigt worden waren.
Durch eine Kooperation zwischen Groß Glienicker Kreis und Kladower Forum kann sie nun während der Sommermonate im Begegnungshaus besichtigt werden.
Am 10. Juni verband die Kirchengemeinde das Lutherjahr mit unserem Ortsjubiläum: Der Historiker Heinz Schilling las aus seiner Luther-Biografie:
Gratulation, Dieter Dargies und dem Groß Glienicker Kreis! Das war wohl die Idee des Jahres:
die Einladung zu einem Tag des offenen Gartens in Groß Glienicke am 11. Juni. An diesem sonnigen Sonntag öffneten 16 Gärten ihre Tore und viele Groß Glienicker waren unterwegs auf Gartenschau. So lernte man Gartenkulturen und Nachbarschaften in unserem Ort neu kennen. Die Resonanz der Besucher und der Gartenliebhaber war einhellig positiv. Eine Neuauflage im nächsten Jahr wäre toll.
Begeisterten Beifall gab es für die in Groß Glienicke lebende Sopranistin Cornelia Marschall und die Musiker der Komischen Oper Berlin beim Konzert in der Kirche am 17. Juni. Nach dem Festgottesdienst im Februar und der Luther-Lesung war das Konzert die dritte kirchliche Veranstaltung zum Groß Glienicker Jubiläumsjahr.
Am selben Wochenende, am 17. und 18. Juni, war das Sportgelände an der L 20 Schauplatz einer Großveranstaltung, die der MC austrug: die Landesmeisterschaft im Motorrad-Biathlon wurde in Groß Glienicke ausgetragen.

 

2. Skulptur am Ufer: der Uferweg wird Ufer-Kultur-Weg
Am 11. Juni wurde am Südufer des Groß Glienicker Sees die Skulptur „Woge mit 4 Kugeln“ von Volkmar Haase enthüllt. Unterstützt vom Groß Glienicker Kreis hatte sich Birgit Ma-lik, die Stellvertretende Ortsvorsteherin, mit großer Geduld und Zähigkeit darum bemüht, dass die Leihgabe aufgestellt werden konnte. In Anwesenheit der Frau und der Tochter des verstorbenen Künstlers beobachteten zahlreiche Besucher aus Groß Glienicke und Kladow die Enthüllung. Die Skulptur gibt dem Platz zwischen Seepromenade und Ufer eine neue Qualität. Ziel ist, den Uferweg am Groß Glienicker See auch kulturell attraktiv zu machen: nicht nur Uferweg, sondern auch Ufer-Kultur-Weg.
Zur Zeit arbeitet Birgit Cauer vom Neuen Atelierhaus Panzerhalle an einer Steinskulptur mit Groß Glienicker Motiven, an der auch Interessierte aus unserem Ort mitwirken. Sie soll in Höhe der Badewiese am Uferweg platziert werden.

Enthüllung der „Woge mit 4 Kugeln“

Birgit Malik und Frau Haase beim Anblick der Skulptur

3. Bürgerhaushalt: starke Voten für Uferweg und Busspuren
Der Bürgerhaushalt Potsdam bietet die Chance, dass Bürger ihre Anliegen in die städtische Haushaltsplanung einbringen können. In der ersten Runde waren die Bürger aufgerufen, Vorschläge zu machen. Die zweite Runde endete am 16. Juni: die Potsdamer waren aufgerufen, für die Vorschläge zu votieren. Die Top 40 kommen in die nächste Runde, wenn dahinter realisierbare Vorschläge stecken.

Die Ergebnisse sind aus Groß Glienicker Sicht hoch erfreulich: Der Vorschlag für den freien Uferweg am Groß Glienicker See (Intensivierung der Durchsetzung) kam mit 159 Punkten auf den 8. Platz.
Von mir kam ein Vorschlag zum Bau von Busspuren in staugefährdeten Bereichen an der B 2 im Zuge des Krampnitz-Ausbaus. Dieser Vorschlag landete mit 116 Punkten auf Platz 11.
Damit haben wir gute Chancen, dass unsere Vorschläge weiterkommen und in der Stadtverwaltung ernstgenommen werden.

 

4. Der Ortsteilbeauftragte ist nur Ansprechpartner für Ortsvorsteher
Jahrelang wurde darüber diskutiert, ob im Rathaus ein Ortsteilbeauftragter eingestellt werden soll, damit die Belange der Ortsteile in der Stadtverwaltung besser vertreten sind. Jetzt ist die Lösung gefunden – aber es ist eine sehr kleine Lösung: Im Büro des Oberbürgermeisters gibt es jetzt einen Ansprechpartner für die Ortsvorsteher. Für das Amt wurde der Verwaltungswissenschaftler Thomas Tuntschew ausgewählt, der am 22. Mai den Ortsvorstehern vorgestellt wurde. Herr Tuntschew hat aber noch weitere Aufgaben – nur zum Teil kann er sich um Belange der Ortsvorsteher kümmern. Wie hilfreich diese Einrichtung ist, muss sich noch zeigen.

 

5. Stadt Potsdam: kein privater Friedhof in Groß Glienicke
Im Mai stellte Herr Villavicencio, ein privater Unternehmer aus Hamburg („Arboleum Naturfriedhöfe“) ein Friedhofsprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Waldsiedlung vor: die Anlage eines Naturfriedhofs im Wald. Der Ortsbeirat bat mit großer Mehrheit die Verwaltung, die Möglichkeit dieses privaten Waldfriedhofs zu prüfen. Die Antwort der Stadtverwaltung kam schnell und ist negativ: Nach dem brandenburgischen Friedhofsgesetz können nur Gemeinden und Religionsgemeinschaften Friedhöfe betreiben. „Ein gänzlich privatwirtschaftlich betriebener Friedhof ist also nicht möglich“, heißt es dem städtischen Bescheid.
Der Friedhof an der Dorfkirche biete noch genügend Beisetzungsflächen für die kommen-den Jahrzehnte. Indirekt enthält der Bescheid auch eine Erwartung an die Kirchengemeinde: Naturnahe Bestattungen könnten dort angeboten werden, heißt es, und weiter: „Der Träger müsste sich nur dafür entscheiden.“ Entsprechende Überlegungen gibt es bereits im Gemeindekirchenrat.

 

6. Ansehnlich – unansehnlich
Im vorigen Jahr hatte der Ortsbeirat beschlossen, dass einige markante Stellen in Groß Glienicke durch Bepflanzung aufgewertet werden. Mit erfreulichen Wirkungen: sehr an-sehnlich blüht zur Zeit die Mittelinsel an der Ecke Sacrower Allee/ Ernst-Thälmann-Straße (Foto links).
Demgegenüber ist der Anblick des Kreisels nach wie vor betrüblich. Etwas Wildblumen-wiese, viel Wildwuchs, keine Gestaltung. (Foto rechts) Mein Vorschlag, durch Blumen dort zu unsrem Jubiläumsjahr eine 750 aufblühen zu lassen, war leider nicht realisierbar. Nötig – und vom Grünflächenamt beabsichtigt – ist eine Umgestaltung des Kreiselhügels, doch das geht erst, wenn es gemeinsam mit dem Landesstraßenbauamt geplant wird. Die Bemühungen laufen, brauchen aber Zeit.

 

7. Kurzmeldungen
Von einer Anwohnerin der Bergstraße wurde ich gefragt, warum bei den Doppelhäusern nicht mehr die Stadt Eigentümerin der Erbpachtgrundstücke ist. Die Antwort: Erst jetzt hat sich herausgestellt und ist entschieden worden, dass die Stadt nicht Eigentümerin der Flächen ist, sondern der Bund (die Bima). Für die Erbpächter ändert sich dadurch nichts.

 

Die Stadt will mit einer Sauberkeitskampagne das Stadtbild verbessern. Dazu hatte der Oberbürgermeister zu einer Abstimmungsrunde eingeladen, an der Birgit Malik teilgenommen hat. Ergebnis: ein runder Tisch Stadtbild wird ins Leben gerufen. Der soll Pläne entwickeln, wie zusammen mit den Bürgern z. B. das illegale Ablagern von Müll bekämpft und der Zustand der Haltestellen verbessert werden kann.
In Groß Glienicke gab es da im Frühjahr Unerfreuliches zu berichten: mehrere Vorfälle von Vandalismus. So wurden Scheiben in der Fahrradwerkstatt des Begegnungshauses eingeschlagen. Beim Pavillon gab es Vandalismus und Schmierereien bei den Dixi-Toiletten.
Die Stadt Potsdam hat eine neue Broschüre über die Nachbarschafts- und Begegnungshäuser herausgegeben. Unser Begegnungshaus ist Teil dieses Verbundes. Ausführlich zu Wort kommt auch die Chefin des Begegnungshaus-Vereins, Erika Plümecke, in einem Interview. Wer mehr erfahren will: www.nachbarschaftshaeuser-potsdam.de

 

8. Termine und Hinweise
Am 19. Juni hatte ich meine Straßeninspektionstour mit der Bauverwaltung. Informationen darüber mündlich in der Ortsbeiratssitzung am 20. 6. und schriftlich im nächsten Ortsvorsteherbericht.
Am kommenden Samstag, den 24. Juni, steigt ab 17 Uhr das große Fest zur 750-Jahr-Feier auf der Badewiese, veranstaltet von der Gewerbegemeinschaft und dem Ortsbeirat. Mit einem Floß-Shuttle kann man auf die Halbinsel gegenüber wechseln, wo die Gewerbegemeinschaft Havelbogen die Gäste empfängt. Ein besonderer Dank geht an Torsten Birlem, der die Halbinsel für die Feier öffnet. Und ein doppelter Dank geht an Bernd Wolfgang Steuten: dank seiner Unterstützung gibt es den Floß-Shuttle und den abendlichen Höhepunkt des Festes: ein großes Feuerwerk über dem Groß Glienicker See.

 

Das für den 9. Juli geplante Tanzfest von Groß Glienicker Kreis und SC 2000 musste aufgrund einer Erkrankung einer Organisation verschoben werden. Es soll im September stattfinden.
Am 16. Juli findet in Kladow der große Umzug zur 750-Jahr-Feier statt.
Der nächste Termin des Ortsbeirat ist noch offen: Für den 18. Juli ist eine Sitzung geplant, sofern Tagesordnungspunkte noch vor der Sommerpause beraten werden müssen. Falls nicht, tagt der Ortsbeirat erst nach der Sommerpause wieder, am 26. September.
Die Information dazu finden Sie im Internet unter www.gross-glienicke.de
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