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Gedanken zum Mauerbau am 13. August

Gedanken zum Mauerbau am 13. August

 

Der Ortvorsteher von Groß Glienicke, Winfried Sträter (rechts), und der Bezirksbürgermeister von Spandau, Helmut Kleebank (links) legen Kränze am Mauerdenkmal im Gutspark von Groß Glienicke nieder

 

In diesem Jahr fiel der 13. August auf einen Sonntag – wie damals, 1961. Über Nacht waren die Grenzübergänge nach West-Berlin und die Sektorengrenze gesperrt. Wer die DDR verlassen wollte, riskierte nunmehr sein Leben. Für die Menschen im grenznahen Bereich hatte das einschneidende Folgen: Die SED stellte in Einwohnerversammlungen in Seeburg und Groß Glienicke klar, dass sie nun kompromisslos die Parteilinie durchsetzen werde. Wer als nicht zuverlässig galt, musste aus dem grenznahen Bereich verschwinden. Bei manchen Intellektuellen gab es damals die Hoffnung, dass sich die DDR nach dem Mauerbau zu einem wirklichen sozialistischen Staat entwickeln werde. Sie wurden bitter enttäuscht: die SED verschärfte ihr diktatorisches Regime und ließ keine offene gesellschaftliche Entwicklung zu. Deshalb war der Druck so groß, als sich die Gesellschaft 1989 von der Bevormundung durch die Partei löste. Das Mauerdenkmal in Groß Glienicke hat diese doppelte Bedeutung: Es erinnert an die Abriegelung des Staates durch eine allein herrschende Partei – und den Drang nach Demokratie, mit dem die Menschen nach 28 Jahren die Mauer überwanden.

Winfried Sträter, Ortsvorsteher

Auch Patrick Wolf (CDU Spandau) und Rainer Dallwig (CDU Potsdam Nord) gedenken dem Mauerbau vor 56 Jahren

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