Genau das, was Groß Glienicke heute ausmacht, war am 21. Januar beim Festball zum Auftakt des Jubiläumsjahres 2017 in einer einzigartigen Weise zu spüren: In einer ausverkauften, festlich hergerichteten Preußenhalle, die selbst den Oberbürgermeister in Erstaunen versetzte, stellte sich der vor 750 Jahren erstmalig urkundlich vermerkte Siedlungsort in seiner ganzen Vielfalt dar. Unterhaltsam moderiert wurde der Abend von den Paaren Birgit Malik (stellvertr. Ortsvorsteherin) und Winfried Sträter (Ortsvorsteher) für die offiziellen Programmpunkte sowie Grit Meinhold und Matthias Völker für den unterhaltsamen Teil.
Der Oberbürgermeister Jann Jakobs würdigte in seiner Festrede das rege Leben im Ortsteil, das eine Bereicherung der Landeshauptstadt sei und betonte dabei auch das große Engagement der vielen Vereine und seiner ehrenamtlichen Akteure, „die das Ortsleben… in Groß Glienicke bestimmen. Dem Ortsbeirat, dem Groß Glienicker Forum, den Aktiven des Begegnungshauses, den Künstlern aus dem Atelierhaus Panzerhalle, den Organisatoren des jährlichen Dorffestes auf der Badewiese, der freiwilligen Feuerwehr und natürlich dem Carnevalsclub Rot-Weiß Groß Glienicke… Für Potsdam ist es ein Glück, dass Groß Glienicke 2003 Ortsteil der Landeshauptstadt geworden ist“, sagte er vor 350 Gästen. Als Jubiläumsgeschenk kündigte Jakobs an, dass die Landeshauptstadt die Brandenburger Hälfte des Groß Glienicker Sees kaufen werde.
Ortsvorsteher Winfried Sträter überreichte dem Oberbürgermeister einen eigens für das Jubiläumsjahr angefertigten Schreibtischkalender, „damit dem Schirmherrn über dieses Jubiläum keine Termine durchrutschen“.
Neben den sehr unterhaltsamen wie auch beeindruckenden Vorstellungen auf der Bühne war der Einmarsch der Vereine ein besonderer Höhepunkt. 20 Standarten, für jeden Verein seine, waren angefertigt worden und wurden von jungen Vereinsmitgliedern in den Saal getragen.
Nach dem offiziellen Teil eröffneten Birgit Malik und Winfried Sträter mit ihren Tanzpartnern und einem gekonnten Walzer den Teil des Abends, auf den schon alle warteten: Tanzen, tanzen, tanzen.
Im Saal herrschte eine unglaubliche Stimmung voller Fröhlichkeit und Spaß. Kaum einer, den es auf seinem Stuhl gehalten hätte. Professionell moderiert von Matthias Völker, dessen DJ mit einem ausgewählten Musik-Mix für unterschiedlichste Tanzstile und viel Bewegung auf dem Parkett sorgte. Ob Walzer, Twist, Foxtrott, Jive oder Freestyle, alles war erlaubt, Hauptsache, es machte Spaß.
Ein großes Dankeschön geht an all diejenigen, die diese umwerfende Veranstaltung geplant und umgesetzt haben, nicht zu vergessen sind dabei die vielen Service-Kräfte, die sich aufmerksam und engagiert um die Wünsche aller Gäste kümmerten. Dieser Abend wird sicherlich allen Gästen und Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.
Trotz der überschäumenden guten Laune blieb am Rande dennoch ein kleiner Wermutstropfen, der an diesem Abend gut kaschiert wurde: Der Zustand der Preußenhalle wird zunehmend schlechter, das Mauerwerk verliert an tragender Substanz, die Elektrik ist völlig veraltet und die sanitären Anlagen eine Zumutung. So bleibt die Frage, wann die Landeshauptstadt endlich ein tragfähiges und nachhaltiges Konzept für den Erhalt der Preußenhalle vorlegt, damit solche Feste in der Preußenhalle noch häufiger veranstaltet werden können.