Ortsvorsteherbericht – Mai 2016
4. Mai 2016
Skulpturenpfad soll am Ufer entstehen/Spenden werden benötigt
15. November 2016

Ortsvorsteherbericht – Juni 2016

Themen:

1.)    Ordnung und Sicherheit während der Sommermonate

2.)   Bebauungsplan 22 in der Stadtverordnetenversammlung

3.)   Ortsbeirat Groß Glienicke zu Gast beim Ortsbeirat Seeburg

4.)   Potsdam: die wachsende Stadt und ihre Probleme

5.)   Hinweise und Termine

 

  1. Ordnung und Sicherheit während der Sommermonate

Alle Jahre wieder freuen wir uns auf den Sommer und schönes Badewetter, aber wenn es so weit ist, ist die Freude nicht ungetrübt, weil uns Jahr für Jahr immer die gleichen Probleme zu schaffen machen: das Parkchaos in der weiten Umgebung der Badestrände und offene Feuerstellen trotz Waldbrandgefahr. Über beide Probleme haben wir am 6. Juni in der Ortsvorsteherrunde mit dem Oberbürgermeister gesprochen. Nicht nur bei uns gibt es die Probleme, sondern überall im Stadtgebiet, wo in Seen gebadet werden kann. Einfach abschaffen kann man die Probleme nicht, aber ein paar Hinweise sollten nützlich sein.

 

Das Parkchaos: An heißen Wochenenden hat das wilde Parken auf dem Busring mitunter den öffentlichen Nahverkehr zum Erliegen gebracht. Nach der Information von Frau Kluge, der Leiterin des Ordnungsamtes, sind an den Wochenenden 5-7 Mitarbeiter-innen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Bei Veranstaltungen werden zusätzliche Kräfte eingesetzt. Die Badestelle am Groß Glienicker See gehört zu den geduldeten Badestellen, die bei der Einsatzplanung als neuralgische Punkte besonders berücksichtigt werden. Trotzdem reicht das Personal nicht, um die Problemgebiete gut abzudecken. Allerdings hat auch der VIP das Recht, selber einen Abschleppwagen zu beauftragen, wenn ein Auto den Durchgangsverkehr blockiert.

 

Offenes Feuer: Trotz großer Trockenheit und akuter Waldbrandgefahr wird immer wieder im Uferbereich oder im Wald offenes Feuer gemacht. Wer dies tut, macht sich strafbar: Er riskiert einen Waldbrand, der sich in Groß Glienicke zu einer Katastrophe für ganze Siedlungsgebiete ausweiten kann.

Ein beliebter Ort ist z. B. die Sitzgruppe am Waldspielplatz an der Badewiese. Hier ist offenes Feuer nicht erlaubt – ein Schild weist darauf hin. Was kann man tun, wenn man offenes Feuer an solchen gefährlichen Orten beobachtet?

Die Polizei hat dem Ortsbeiratskollegen Peter Kaminski mitgeteilt, dass man sich ans Ordnungsamt wenden solle, denn das Ordnungsamt ist originär zuständig. Das ist aber nur die halbe Wahrheit: Nach 22 Uhr, nach Dienstschluss dort, ist die Polizei subsidiär zuständig. Das heißt: Die Polizeibeamten sind verantwortlich, wenn abends oder nachts ein Feuer gemacht wird.

Vom Festnetz aus erreicht man die Polizei unter der Notrufnummer 110.

Mobil ist die Potsdamer Vorwahl zu wählen: 0331-110. (Sonst landet man in Berlin!)

Ordnungsamtsleiterin Frau Kluge wird mit der Polizei noch einmal über die polizeiliche Zuständigkeit zwischen 22 Uhr und 5.30 Uhr (Dienstbeginn im Ordnungsamt) sprechen.

Wer die Freiwillige Feuerwehr alarmiert, muss wissen: Die Feuerwehr kann eine Brandstelle löschen, aber sie hat nicht, wie die Polizei, eine Einsatzbefugnis gegen Verursacher.

Die E-Mail-Adresse des Ordnungsamtes ist: ordnung-sicherheit@rathaus.potsdam.de

Die E-Mail-Adresse der Einsatzzentrale des Inspektionsaußendienstes ist: Einsatzzentrale@rathaus.potsdam.de

Die Telefonnummer der Einsatzzentrale 0331 289-1642

 

  1. Bebauungsplan 22 in der Stadtverordnetenversammlung

Am 6. Juni stand der Groß Glienicker Bebauungsplan 22 auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung. Der B-Plan soll die Bebauung zwischen Potsdamer Tor, Bundesstraße und Groß Glienicker See regeln. Das ist der Bereich, der früher zum Weinberg des Gutes gehörte und in dem 1927 die ersten Groß Glienicker Wochenendhäuser gebaut wurden. (Unter anderem das Alexanderhaus.)

 

Strittig war der Grenzverlauf zum B-Plan 8 (Uferlandschaft). Der Ortsbeirat hatte fast einstimmig (mit einer Gegenstimme) eine Grenzziehung beschlossen, die ein planerisches Problem beim Übergang zwischen Privatgarten und öffentlichem Uferweg löst – womit zugleich eine Voraussetzung für eine gütliche Einigung im Uferkonflikt geschaffen wurde. Die Stadtverordnetenversammlung votierte einstimmig für den Beschluss des Ortsbeirates.

Am Ortseingang östlich der B 2 wird der Bebauungsplan 22 erarbeitet, der die Voraussetzungen für die Bebauung dieses Gebiets schafft.

 

  1. Ortsbeirat Groß Glienicke zu Gast beim Ortsbeirat Seeburg

Seeburg und Groß Glienicke haben in der Vergangenheit viel miteinander zu tun gehabt. Als beide Orte noch selbstständig waren, gehörten sie zum Amt Fahrland, Seeburger Kinder gingen in Groß Glienicke zur Schule. Seit der Kommunalreform 2003 gibt es die Verflechtungen nicht mehr, aber eine nachbarschaftliche Nähe und gemeinsame Themen. Mein Ortsvorsteher-Kollege in Seeburg ist Herr Wunderlich. Wir saßen im Frühjahr im Potsdamer Rathaus zusammen, als die Stadt und der Landkreis Havelland die Frage der Busverbindung über Seeburg verhandelten.

Am 2. Juni haben nun Mitglieder unseres Ortsbeirates – Birgit Malik, Norbert Mensch, Franz Blaser, Peter Kaminski und ich – den fünfköpfigen Ortsbeirat in Seeburg besucht. Die Busfrage haben wir erörtert und verabredet, dass wir weiter darauf drängen werden, den gegenwärtigen Zustand mit zwei Mini-Shuttles zu überwinden. Außerdem haben wir verabredet, dass wir uns zu Fragen der Verkehrsentwicklung gegenseitig informieren wollen. Die Seeburger berichteten von der Planung, an der Einmündung Engelsfelde in die B 2 eine Ampel zu errichten.

 

Für unser Jubiläumsjahr 2017 wollen wir eine Veranstaltung organisieren, in der Zeitzeugen über die gemeinsame Geschichte (Schule, LPG) berichten.

Last but not least: die Ortsbeiratskontakte wollen wir weiter pflegen.

Groß Glienicker Ortsbeirat zu Gast im Ortsbeirat Seeburg

 

  1. Potsdam-Symposium über die wachsende Stadt

Potsdam boomt und hat Probleme mit dem Wachstum der Stadt. Das bekommen wir auch in Groß Glienicke zu spüren – Eltern, die ihre Kinder an weiterführenden Schulen anmelden wollen, Pendler, denen die wachsenden Verkehrsströme zu schaffen machen, oder Anwohner der B 2, die den wachsenden Durchgangsverkehr zu spüren bekommen.

Deshalb ist das Thema, zu dem die Stadtverwaltung am 28. Mai in den Luftschiffhafen eingeladen hatte, auch für Groß Glienicke wichtig. Für unseren Ortsbeirat nahmen Birgit Malik, Peter Kaminski und Franz Blaser an dem Symposium teil. Im Austausch mit anderen wachsenden Kommunen ging es um Erfahrungen bei der Suche nach Problemlösungen. Eines der zentralen Themen ist das Thema Mobilität. Was bringen Elektroautos oder Car-Sharing? Den Stau reduzieren sie sicher nicht. Lärm und Abgase könnten durch Elektroautos sicherlich reduziert werden. Dreh- und Angelpunkt bleibt aber die Frage der Entwicklung des Öffentlichen Nahverkehrs. Auch hier: Erfahrungsaustausch, aber keine bahnbrechenden Ideen. Das Thema muss ein Dauerthema auch für den Ortsbeirat bleiben. Weichenstellungen wie der Bau einer Straßenbahn in Richtung Norden (Krampnitz) müssen rechtzeitig geschehen, bevor neue Siedlungen neuen Verkehr erzeugen. Außerdem darf es keine Verschlechterungen im Angebot geben – etwa, dass die umsteigefreie Fahrt von Groß Glienicke zu Hauptbahnhof in Frage gestellt wird.

 

  1. Hinweise und Termine
  • Das Dorffestkomitee bittet Vereine und Gewerbetreibende und alle, die mit einem Stand auf dem Fest am 10. September vertreten sein wollen, ihre Anmeldung bis zum 30. Juni abzuschicken.
  • Das Begegnungshaus feiert am 25. Juni von 15 bis 18 Uhr sein Sommerfest – mit zahlreichen Angeboten für Kinder.
  • Die letzte Sitzung des Ortsbeirates vor der Sommerpause ist für den 19. Juli geplant. Ob sie um eine Woche vorgezogen wird, wird noch im Ortsbeirat entschieden. Davon abhängig ist der Antragsschluss am 4. Juli oder am 27. Juni.

Winfried Sträter, Ortsvorsteher

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