Themen:
1.) Potsdams Strategie für die Ortsteile im ländlichen Raum
2.) Sicherheitspartnerschaft
3.) Kreisel-Neubepflanzung
4.) Bolzplatz und Spielplatz am Mühlenberg
5.) Betreiberwechsel in der Flüchtlingsunterkunft
6.) Kurzmeldungen
7.) Termine und Hinweise
1. Potsdams Strategie für die Ortsteile im ländlichen Raum
Groß Glienicke und die Nachbardörfer im Norden und Nordwesten von Potsdam sind inzwischen seit mehr als 13 Jahren Ortsteile der Landeshauptstadt. Als wir 2013 in unserer Schulaula zu einem Symposium „10 Jahre neue Ortsteile“ einluden, war das Fremdeln miteinander noch deutlich spürbar. Die Stadt hat Mühe, sich auf die ländlich geprägten Ortsteile einzustellen, und in den Ortsteilen fühlen sich viele noch nicht so richtig Potsdam zugehörig.
Damals lautete eine Forderung, dass Potsdam einen Masterplan für seinen ländlichen Raum aufstellen solle. Den gibt es nicht, aber in den letzten Jahren wurde im Rahmen der Entwicklung eines Leitbildes für Potsdam auch ein Strategieprozess für die Entwicklung der Ortsteile im ländlichen Raum in Gang gesetzt. Dieser Prozess steht jetzt vor dem Abschluss. Nach diversen öffentlichen Veranstaltungen und Befragungen sind für die einzelnen Ortsteile Steckbriefe erstellt, Probleme und Entwicklungspotentiale beschrieben worden. Bei der letzten öffentlichen Veranstaltung am vergangenen Donnerstag in Eiche wurden die Ergebnisse vorgestellt. Sie sind nun im Internet nachlesbar, und die Ortsbeiräte sind aufgerufen, noch einmal auf eventuell nötige Korrekturen hinzuweisen.
Bei den anstehenden Aufgaben ging es nicht um laufende Prozesse (wie z. B. die Lösung des Uferkonflikts in Groß Glienicke), sondern um Aufgaben der weiteren Ortsentwicklung. So sind in Groß Glienicke die Sicherung des historischen Dorfkerns und die Sicherung und Gestaltung der Badewiese als zentralen öffentlichen Raum wichtige Themen mit Handlungsbedarf.
Wenn man alle Ortsteile miteinander vergleicht, so sind sie sehr verschieden, in einem Punkt aber gleich: Sie haben zu wenig Einwohner, um in der Stadt Gewicht zu haben. Daher kommt es darauf an, dass wir bei allen Unterschieden gemeinsam agieren, um unsere Interessen zu vertreten. Immerhin soll es bald einen Ortsteilbeauftragten in der Stadtverwaltung geben – das wurde bei der Veranstaltung in Eiche bekannt gegeben. Genauere Informationen über den Zeitpunkt und die Auswahl der Person wurden uns aber nicht bekannt gegeben – ein zwischen Rathaus und Ortsteilen abgestimmtes Verfahren sähe anders aus.
Hinzu kommt: Der Ortsteilbeauftragte wird in der Stadtverwaltung wenig ausrichten können, daher braucht er einen Etat für Projekte in den Ortsteilen. Mit meinen Ortsvorsteherkolleg-inn-en habe ich mich verständigt, dass wir einen Antrag dazu in allen Ortsbeiräten stellen. Wenn ein solcher Etat in der jährlichen Haushaltsplanung eingeplant wird, wäre das ein Schritt zum besseren Zusammenwachsen von Stadt und Ortsteilen.
2. Sicherheitspartnerschaft
Einbrüche in Häuser und Autos sind im Umland von Berlin, und damit auch bei uns, eine Besorgnis erregende Form von Kriminalität. Perfekten Schutz dagegen gibt es nicht, zumal die Polizeipräsenz in Brandenburg in den vergangenen Jahren ausgedünnt worden ist. Auch wenn die Landesregierung umsteuert, dauert es Jahre, bis die Lücken wieder gefüllt sind. Zum Glück haben wir mit Herrn Pirschel sehr schnell nach dem Abgang von Herrn Fischer einen neuen Revierpolizisten bekommen. Anfang Februar war Birgit Malik Gast, als sich Herr Pirschel der Sicherheitspartnerschaft vorstellte: Er betonte die Bedeutung dieses Engagements zur besseren Sicherheit in unserem Ort.
Ein Hinweis: Wer Interesse hat, bei der Sicherheitspartnerschaft mitzumachen, ist herzlich willkommen! Je mehr Sicherheitspartner aktiv sind, desto mehr Rundgänge durch unseren Ort können organisiert werden. Sprecher der Sicherheitspartnerschaft ist Herr Heitmann. Bei Interesse wenden Sie sich an Adresse der Sicherheitspartnerschaft, die im Amtlichen Schaukasten am Albrechtshof ausgehängt ist, oder an mich als Ortsvorsteher, damit ich den Kontakt vermitteln kann.
Noch ein Hinweis: In der April-Sitzung stellt sich unser neuer Revierpolizist im Ortsbeirat vor. Da haben Sie Gelegenheit, ihn kennenzulernen.
3. Neubepflanzung des Kreisels
Der Kreisel ist unser Ortseingang von Potsdam aus, aber in den letzten Jahren ist die Mittelinsel zunehmend unansehnlich geworden. Die Bäume und Sträucher, die oben gepflanzt wurden, vertrockneten, weil sie dort nicht genügend Wasser bekommen. Nach Gesprächen mit dem Grünflächenamt im Vorjahr haben nun erste Arbeiten stattgefunden – Bepflanzung mit Inkarnatklee. Das ist aber nur eine Zwischenlösung. Um eine Neugestaltung bemüht sich das Grünflächenamt im Kontakt mit dem Landesbetrieb Straßenwesen, der verantwortlich ist. Eine ungenutzte Chance ist die Steinskulptur, die Herr Birlem zur Verfügung gestellt hatte: Sie ist noch unscheinbar am Rand platziert. Wenn sie weiter oben platziert wird, kann sie erst richtig zur Geltung kommen. Darum habe ich gebeten, und das Grünflächenamt unterstützt dies.
Kreiselbepflanzung 2008, 2016: weil die Sträucher vertrockneten, muss der Hügel neu bepflanzt werden.
Da muss noch was geschehen: der kahle Kreisel heute mit der Steinskulptur am Straßenrand (links) und die Seitenfront des Gewerbezentrums ohne Bäume (rechts)
4. Bolzplatz und Spielplatz am Mühlenberg
Bei diesem Thema gibt es erfreuliche Nachrichten. Seit der Fertigstellung des Einkaufszentrums warten wir auf den Bau von Spiel- und Bolzplatz in diesem Gebiet. Jahrelang hatte der Ortsbeirat die Zustimmung für den B-Plan davon abhängig gemacht, dann wurde die Fläche reserviert, aber es geschah nichts.
Der Ortsbeirat hat sich Ende letzten Jahres noch einmal für die Realisierung stark gemacht, und unser Stadtverordneter Franz Blaser hat sich bei den Haushaltsberatungen in Potsdam darum bemüht, dass die nötigen Investitionsmittel in den Haushalt eingestellt werden. Vor wenigen Tagen teilte mir das Grünflächenamt mit, dass es tatsächlich losgehen soll: Im zweiten Quartal werde Planung vergeben, sodass voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden könne. Wir bleiben am Ball…
Der rote Pfeil zeigt, wo nach dem gültigen B-Plan 21 der Bolz- und der Spielplatz gebaut werden sollen. Das Bild rechts zeigt die Brache an der L 20. In einigen Monaten wird es dort hoffentlich anders aussehen
5. Betreiberwechsel in der Flüchtlingsunterkunft
Seit Anfang März ist nicht mehr der Internationale Bund (IB) für die Flüchtlingsunterkunft zuständig, sondern die Organisation Neopanterra. Der IB hatte die Unterkunft seit der Inbetriebnahme 2015 betreut, aber der Vertrag war befristet, die Betreuung wurde neu ausgeschrieben. Die Hoffnung ist nun, dass sich der Kontakt zwischen dem neuen Betreiber und dem Ortsteil so gut entwickelt, wie dies beim IB der Fall war.
Die Zahl der Flüchtlinge ist inzwischen deutlich zurückgegangen. Insgesamt kamen 2016 nach Potsdam 661 Flüchtlinge, doppelt so viele waren erwartet worden. 2017 sind es bisher 48, im Laufe des Jahres werden etwas mehr als 600 in der Stadt erwartet. Die meisten kommen aus Syrien (mit Asyl-Anerkennungsaussicht von über 60 %), aus Afghanistan (Anerkennungsaussicht ca. 40 %) und Tschetschenien (Anerkennungsaussicht weniger als 1 %).
Auch in Haus 5 der Waldsiedlung sind die Zahlen deutlich heruntergegangen: Zurzeit leben 87 Flüchtlinge in der Unterkunft, davon 34 Tschetschenen und 19 Syrer; 63 Männer, 24 Frauen, 16 Kinder. Wenn der neue Betreiber Interesse hat, wird es auch weiter ehrenamtliche Hilfen aus Groß Glienicke geben, so Regina Görgen von der Initiative Neue Nachbarschaften.
6. Termine und Hinweise
Am 17. März um 18 Uhr eröffnet das Kladower Forum seine Ausstellung zum 750jährigen Ortsjubiläum Kladows. Titel der Ausstellung: „Kladow verändert sich“
Ort: „Haus Kladower Forum“ im Kladower Ortszentrum
Am 30. März ist der 90. Geburtstag des Groß Glienicker Filmregisseurs Egon Günther. Ihm zu Ehren veranstaltet die Evangelische Kirchengemeinde einen Filmabend.
Ort: Dorfkirche
Termin: Donnerstag, 30. März, 19 Uhr
Gezeigt wird: „Lotte in Weimar“
Eintritt frei.
04. April, 19.30 Uhr im Begegnungshaus: Vereinskonferenz mit Informationen über die neuen Förderrichtlinien der Stadt. Die Vereinsvorstände erhalten noch eine Einladung.
Frühjahrsputz geplant an der Landhausstraße (Federführung: Verein Freies Ufer). Termin steht noch nicht fest.
Der Ortsbeirat tagt wieder am 18. April um 19 Uhr in der Schulaula.
Antragsschluss ist am 3. April.
Winfried Sträter, Ortsvorsteher