90 Jahre Alexander-Haus
26. Mai 2017
Sommerfest 2017
26. Juni 2017

Ortsvorsteherbericht – Mai 2017

Ortsvorsteher-Bericht – Mai 2017

Themen:

1.) Feier 90 Jahre Alexander-Haus
2.) Preußenhalle in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung
3.) Flüchtlingsunterkunft – Besuch beim neuen Betreiber
4.) Tag der offenen Ateliers
5.) Abriss der ehemaligen Militär-Garagen in der Waldsiedlung
6.) Ufer-Picknick für den freien Uferweg
7.) Kurzmeldungen
8.) Termine und Hinweise1. Feier 90 Jahre Alexander-Haus
Zum vierten Mal seit 2014 organisierte der Alexander-Haus e. V. am 22. April einen Clean-up Day auf dem Grundstück des denkmalgeschützten ehemaligen Wochenendhauses am Rande des Gutsparks. In diesem Jahr verband der Verein die Aktion mit einer Jubiläumsfeier im Rahmen des Groß Glienicker Jubiläumsjahres: Das Haus wurde 1927, vor 90 Jahren, von der Familie Alexander erbaut. Das Kulturprogramm am Nachmittag ließ ahnen, was auf dem Gelände möglich sein soll: Musiker/innen aus Groß Glienicke, aus Deutschland, aus Syrien, aus dem Iran traten auf.
Das Haus soll bis Ende 2017 restauriert sein, bis 2020 sollen die Gebäude für den Seminarbetrieb gebaut sein. Die Pläne dazu werden noch im Ortsbeirat vorgestellt.
   
V.l.: Ein TV-Team filmt Julia Haebler, Organisatorin des Tages / Ausstellung von Kunstwerken eines syrischen und eines kurdischen Malers / Die iranische Tar-Spielerin Yalda Yazdani    
V. l.: Ausstellung alter Fotografien / Die Beteiligten am 22. April/ die Groß Glienicker Sängerin Anna Klohs2. Preußenhalle in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung
Die Klärung der Frage, wie es mit der Preußenhalle weitergeht, verschiebt sich. Der Ortsbeirat hatte im April darum gebeten, dass der KIS erst einmal ein Sanierungskonzept vorlegen soll. Diesem Beschluss hat sich der Kulturausschuss angeschlossen. Im Bauausschuss wurde die Diskussion jedoch vertagt, nachdem der Vertreter der CDU vorgeschlagen hatte, dass der KIS erst einmal Zahlen zur Sanierung präsentieren solle, bevor sich der Ausschuss mit dem Thema befasst. Auch der Bildungsausschuss wird nun das Thema vorerst vertagen.

3. Flüchtlingsunterkunft: Besuch beim neuen Betreiber
Am 2. Mai besuchte Potsdams Sozialbeigeordneter Mike Schubert die Flüchtlingsunterkunft – erstmals nach der Übernahme durch den neuen Träger Neopanterra. Unser Ortsteil war vertreten u. a. durch die stellvertretende Ortsvorsteherin Birgit Malik und Regina Görgen von der Initiative Neue Nachbarschaften Groß Glienicke (NNGG). Wichtige Themen waren Sprachkurse und Kinderbetreuung. Problem: es fehlen Kita-Plätze. Ehrenamtliche Kinderbetreuung vor Ort in der Waldsiedlung ist zurzeit nur an einem Tag in der Woche möglich. Neopanterra bemüht sich um städtische Unterstützung für eine Mitarbeiterstelle. Anderes Problem: Einige schulpflichtige Kinder gehen zur Zeit nicht zur Schule; die Verwaltung prüft die Gründe, um mit dem Träger nach einer Lösung zu suchen. Offen ist noch, ob es Fördermittel vom Land gibt, um Sprachkurse direkt in der Unterkunft anbieten zu können. Die Initiative NNGG hat ihre Bereitschaft bekundet, auch unter dem neuen Träger ehrenamtliche Arbeit zu leisten.

Gelegenheit zum besseren Kennenlernen gab es am 4. Mai: An diesem Tag hatte Neopanterra ein Frühlingsfest in der Unterkunft organisiert. Der Verein „Hilfe zur Selbsthilfe“ war dabei, Ehrenamtliche der Neuen Nachbarschaften kamen, auch Vertreter der Groß Glienicker Schule. Nach dem Wechsel des Trägers und der Flüchtlinge ging es darum, an die Tradition der guten Kontakte der Flüchtlingsunterkunft zu unserem Ort anzuknüpfen.

4. Tag der offenen Ateliers
Am ersten Mai-Sonntag (und –Sonnentag!) lud die Stadt Potsdam zum Tag der offenen Ateliers ein, mit stattlicher Beteiligung in Groß Glienicke. Mehrere Ateliers öffneten sich für das interessierte Publikum, voran das neue Atelierhaus Panzerhalle (nap). Gemeinsam mit der Potsdamer Kulturamtsleiterin Katharine Seemann eröffnete ich die offenen Ateliers des nap – verbunden mit dem Appell, dass die Stadt Potsdam hier dauerhaft Arbeitsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler bereitstellen soll. Die Atelierhaus-Künstler präsentierten zum 750jährigen Ortsjubiläum eine neue Postkartenedition mit ihren auf Groß Glienicke bezogenen Kunstwerken.
   

Besucher in den nap-Ateliers / rechts: neu in der Ateliergemeinschaft: ein syrisches Künstlerehepaar

5. Abriss der ehemaligen Militär-Garagen in der Waldsiedlung
Ein Relikt aus der Kasernenzeit verschwindet: 10 Jahre nach dem Abriss der Panzer-halle werden nun auch die ehemaligen Militärgaragen in der Waldsiedlung abgerissen. Angesichts ihres desolaten Zustandes waren sie vom Denkmalschutz befreit worden. Villenpark-Investor Bernd Wolfgang Steuten plant hier Neubauten, die in ihren Proportionen angelehnt sind an die früheren Militärbauten.
   

6. Ufer-Picknick für den freien Uferweg
Auf Initiative von Christa Esselborn-Holm lud die Bürgerinitiative „Freier Uferweg“ am vergangenen Samstag zu einem „Uferpicknick“ auf der Badewiese ein. Entlang des Ufer-wegs boten Tische und Bänke Platz zum nachmittäglichen Kaffeetrinken und Kuchen es-sen. Mit der Aktion wollte die Bürgerinitiative eine Zeichen setzen, dass nach 8 Jahren Sperrungen die Lösung des Uferkonflikts erwartet wird. Als Ortsvorsteher war ich eingeladen, über die aktuelle Situation zu informieren. Ich erläuterte die Haltung der Verwaltung und des Ortsbeirates, dass die rechtliche Sicherung des Weges auf allen Abschnitten im Zentrum der Bemühungen steht. Einige Fortschritte hat es gegeben, aber etliche Fälle im Bereich von Privateigentum sind noch nicht gelöst. Verhandlungen laufen, aber klar ist, dass die Durchsetzung des Wegerechts mittels Enteignung in einigen Fällen unausweichlich ist. Die Verwaltung hat bei der zuständigen Behörde des Innenministeriums 2016 die Entscheidung in den offenen Fällen beantragt – bisher aber noch ohne Reaktion.
Beim Durchgang von der Dorfstraße zum Uferweg in Höhe der Kirche sind die grundbuchlichen Voraussetzungen geschaffen, aber für den Bau müssen noch planerische Voraussetzungen geschaffen werden.
Erste Überlegungen gibt es in der Verwaltung, eine Parkordnung zu erarbeiten, die den Unterschied zwischen öffentlichen, betretbaren und privaten Uferflächen deutlich macht. In der Verwaltung habe ich darauf gedrungen, dass der Ortsteil – Bürgerschaft und Eigentümer – daran beteiligt wird.
 
Das Uferpicknick für den freien Uferweg. Zuvor hatte der Verein Freies Ufer eine Wanderung über den Uferweg veranstaltet.

7. Kurzmeldungen
Die Vorbereitungen für die Errichtung eines Spiel- und Mehrzwecksportplatzes hinter dem Mühlenberg-Center laufen. Die Ausschreibungsfrist für die Bewerbung zur Planung ist in Kürze abgelaufen. Nach Auftragserteilung wird dann die Planung des Geländes erfolgen.
Seit Jahren hat die Stadt den Plan, einen Beauftragten für die Ortsteile zu berufen. Nun ist es so weit, aber er ist auf eine irritierende Weise beiläufig eingesetzt worden. Die Ortsvorsteher erfuhren davon aus der Presse, ehe die Stadt eine offizielle Mitteilung machte. Der Neue heißt Thomas Tuntschew, ist Diplom-Verwaltungswissenschaftler und hat zuvor an der Universität Potsdam gearbeitet. Den Ortsvorstehern wird er am 22. Mai vorgestellt.

Eigentlich sollte die jährliche Straßen-Inspektionstour mit dem Ortsvorsteher am 22. 5. stattfinden. Durch die Vorstellung des neuen Ortsteilbeauftragten musste der Termin leider um 4 Wochen verschoben werden.

Am 6. Mai war ich Gast des Kladower Forums: Auf dem Gelände des Hauses Kladower Forum wurde unter großer Anteilnahme der Kladower ein venezianischer Löwenbrunnen in Betrieb genommen. Der Brunnen zierte eine vor Jahrzehnten abgerissene Kladower Villa. Im Rathaus Wilmersdorf war er gelagert worden und kam durch die Initiative des Kladower Forums wieder in unseren Nachbarort.

Da Kladow wie Groß Glienicke in diesem Jahr 750jähriges Ortsjubiläum feiert, haben wir verabredet, dass die nächste dorfgeschichtliche Wanderung des Kladower Forums in Zusammenarbeit mit dem Groß Glienicker Kreis durch unseren Ort führt, durch Dorfstraße und Seepromenade. Termin ist der 14. Oktober.

Am 17. November enden die Feierlichkeiten zum 750jährigen Ortsjubiläum mit einem Filmabend in der Aula der Grundschule. Filme aus unserem Ort und über unseren Ort werden gezeigt. Frage an alle Bürgerinnen und Bürger: Haben Sie Filme, die an diesem Abend gezeigt werden sollten? Dann melden Sie sich bei der Stellvertretenden Ortsvorsteherin Birgit Malik bzw. per mail an: ortsvorsteher-gg@potsdam.de

8. Termine und Hinweise
21. Mai – Brunch im Begegnungshaus zum 750jährigen Ortsjubiläum – Anmeldung erwünscht!
11. Juni – Eröffnung des Skulpturenpfades und Tag der offenen Gärten
17. Juni – Musik aus der Barockzeit: Konzert zum 750jährigen Ortsjubiläum in der Dorfkirche mit Cornelia Marschall
Der Ortsbeirat tagt wieder am 20. Juni. Eines der Themen (mit Gästen): die Busverbindung nach Potsdam nach Fertigstellung der Straßenbahn bis Campus Jungfernsee.
Antragsschluss ist 5. Juni (Pfingstmontag).

Winfried Sträter, Ortsvorsteher

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