Ortsvorsteherbericht im November 2024
22. November 2024
Klangmeditation: 27.11.
26. November 2024

CliWaC

Ortsvorsteherbericht im November 2024 (Ortsvorsteherbericht als .pdf): Was kann man tun? CliWaC-Studie zu unseren Seen
Winfried Sträter: „Vor 3 Jahren wurde ein groß angelegtes Forschungsprojekt der Einstein-Stiftung Berlin zum Klimawandel und seinen Folgen in Brandenburg gestartet. Eines der Themen war der Wasserverlust unserer Seen. Wie hat sich dieses Phänomen entwickelt, welche Folgen hat es, welche Gründe gibt es und was kann man dagegen unternehmen? Das waren die Fragen, mit denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Institutionen und Disziplinen unter anderem zum Sacrower und Groß Glienicker See forschten.
Am 15. November wurden die bisher erzielten Ergebnisse in Schloss Sacrow vorgestellt. Dabei wurde klar, dass noch viel mehr Daten erhoben werden müssen, um die Ursachen für die sinkenden Wasserstände genau zu verstehen. Es gab allerdings auch eine zentrale Botschaft, die für weiteres politisches Handeln wichtig ist: Die Wasserstände unserer beiden Seen sinken so, wie auch der Grundwasserspiegel sinkt. 600 Millimeter Jahresniederschlag wären nötig, damit der Grundwasserspiegel stabil bleibt. Tatsächlich waren die Regenmengen in den meisten der letzten Jahre erheblich geringer, vor allem durch fehlende Niederschläge im Frühjahr. Zusammen mit der Seewasserverdunstung durch steigende Temperaturen kommt es so zu den sinkenden Wasserspiegeln.
Kann man dagegen etwas tun? Da richtet sich der Blick auf die Havel. Könnte man die Seen mit Havelwasser auffüllen? Klar ist: auch die Havel führt in regenarmen Zeiten zu wenig Wasser. Allerdings: Es gibt auch regnerische Zeiten, in denen sie einen Überschuss an Wasser führt. Genau da könnte ein Lösungskonzept ansetzen. Das war eine wichtige Botschaft bei der Vorstellung der CliWaC-Studie. Bis jetzt fließt das überschüssige Havelwasser in die Elbe und verschwindet im Meer. Wichtig wäre, dieses Wasser in der Landschaft zu halten und dem Grundwasser bzw. den Seen zuzuführen. Da spielt natürlich die Reinheit des Seewassers eine Rolle – sie dürfte nicht gefährdet werden. Aber: wie und wo man das überschüssige Havelwasser in unserer Landschaft halten kann, um damit auch unsere Seewasserstände zu halten: dafür sollten Politik und Wissenschaft Konzepte entwickeln.“

Artikel zur CliWac-Untersuchung im ALBERT, dem Journal der Einstein-Stiftung: Wasserstandsmeldung – Einstein Stiftung Berlin (einsteinfoundation.de) März 2024
„Die Menschen wollen, dass ihre Alltagsexpertise wahrgenommen, anerkannt und wertgeschätzt wird“ — Presseportal (hu-berlin.de) 15.02.2024
Ergebnisse der Umfrage 2023 Groß Glienicker See: IÖW Hirschfeld Johnson Präsentation Groß Glienicker See 30-10-2023 Prof. Dr. Jesko Hirschfeld, Dr. Daniel Johnson, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
Groß Glienicker See schrumpft: Anwohner würden viel Geld für Gegenmaßnahmen ausgeben (tagesspiegel.de) 25.08.2023

Öffentlichkeitsarbeit • CliWaC 

Expertise der Einstein Research Unit “Climate and Water under Change”: Berliner Starkregen-Gefahrenkarten müssen veröffentlicht werden – Datenschutzbedenken müssen gegenüber Schutz vor Extremwetter im Klimawandel zurückstehen • CliWaC 30.06.2023
Zwischen Dürre und Starkregen – Wasser unter Druck • CliWaC 15.09.2022
Haben wir genug Wasser in Berlin und Brandenburg? • CliWaC 28.06.2022
Protokoll der Auftaktveranstaltungen am 21.+22.01.2022: CliWaC 21.+22.01.2022

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Aus dem Ortsvorsteherbericht von Winfried Sträter (als .pdf: 10 OV-Bericht Oktober 2022): Die Seen verlieren Wasser, die Pegelstände sinken kontinuierlich: dieses Problem ist in ganz Brandenburg akut und sowohl am Groß Glienicker als auch am Sacrower See unübersehbar. Potsdam und Spandau führen ein Mediationsprojekt durch, um mögliche Maßnahmen zu prüfen, die vielleicht Abhilfe schaffen. Da es ein bürgerschaftliches Projekt ist, nehmen die Kommunalpolitiker nicht daran teil.
Ein zweites, wichtiges Projekt wurde am 12. Oktober 2022 in der Schulaula vorgestellt: Cliwac, ein großangelegtes Forschungsprojekt zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Seen und Wasserwirtschaft. Wir haben das Glück, dass unsere beiden Seen zu den ausgewählten Forschungsobjekten gehören, an denen Fallstudien durchgeführt werden. Der in Groß Glienicke wohnende Prof. Dieter Scherer von der TU Berlin erklärte, dass beide Seen seit etwa 10 Jahren massiv Wasser verlieren. Es sei zwar wissenschaftlich erwiesen, dass der Klimawandel erhebliche Auswirkungen auf das Wasser habe. Das immer noch zu leugnen, sei absurd. Aber die konkreten Gründe für die Wasserverluste der beiden Seen zu ermitteln, sei sehr kompliziert. So reagiere der Sacrower See anders auf die Entwicklungen der letzten Jahre als der Groß Glienicker See. Beide Seen sind Grundwasser-gespeist, aber wie groß das Grundwasser-Einzugsgebiet ist, sei noch nicht bekannt.
Ziel der Fallstudien ist, die genauen Ursachen für die Wasserverluste zu ermitteln. Sind die Ursachen ausschließlich natürliche oder spielen z. B. auch Wasserentnahmen eine Rolle? Scherer betonte: Erst wenn man genaue Erkenntnisse habe und wissenschaftlich belegbare Vorschläge zur Problembewältigung machen könne, könne man in der Politik etwas bewirken, damit Maßnahmen ergriffen werden. Noch ist das auf 3 Jahre angelegte Forschungsprojekt im Anfangsstadium. Wenn Ergebnisse vorliegen, wird es wieder eine Informationsveranstaltung vor Ort bei uns geben.

Informationsveranstaltung (Informationsveranstaltung Cliwac 12.10.22) Forschungsprojekt zu Klimawandel und Wasser in der Region Sie interessieren sich für Wasser und die Veränderungen am Sacrower und Groß Glienicker See? Das Forschungsprojekt „Climate and Water under Change“ (CliWaC) untersucht wasserbezogene Risiken des Klimawandels im Raum Berlin-Brandenburg. Ein Fokus liegt auf dem Groß Glienicker und dem Sacrower See. Was verändert sich und wie gehen die Menschen damit um?
Alle interessierten Anwohner und Anwohnerinnen aus Groß Glienicke, Kladow, Landstadt Gatow, Sacrow und darüber hinaus sind herzlich eingeladen, im Rahmen dieser Infoveranstaltung mehr über das Projekt zu erfahren. Wir möchten auch diskutieren, wie Sie sich in das Projekt einbringen können. Bringen Sie zu dieser Veranstaltung daher gerne historisches oder aktuelles Fotomaterial für die „Fotowand Wasser und See“ mit. Weiter Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie unter www.cliwac.de.
CliWaC wird gefördert von der Berlin University Alliance und der Einstein Stiftung Berlin.

Wasserpost 2024 – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)
Wasserpost 2022:  – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)
Wasserthemen – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

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