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24. April 2024

Thema B2 2024

Aus dem Ortsvorsteherbericht von Winfried Sträter (als .pdf: 04 OV-Bericht OBR April 2024): Wenn der Ortsbeirat einen Beschluss fasst, ist das nur eine Bitte an die Stadtverwaltung. Wenn die Stadtverordnetenversammlung (SVV) einen Beschluss fasst, ist das ein Auftrag an die Stadtverwaltung. Denn die SVV ist gewissermaßen Vorgesetzte der Verwaltung. Deshalb ist es wichtig, dass Potsdam den Ortsbeiräten das Recht gegeben hat, in der SVV einen Antrag zu stellen, wenn es um den eigenen Ortsteil geht. Wenn so ein Antrag beschlossen wird, hat der ein ganz anderes Gewicht als ein Ortsbeiratsbeschluss.
Aus diesem Grund hat der Ortsbeirat ein gewichtiges Problem mit einem Antrag in die SVV gebracht: den desolaten Zustand der B2 zwischen Kreisel und Potsdamer Tor. Für den Autoverkehr ist die Kopfsteinpflasterstraße mit einer Dünnschicht-Asphaltdecke überzogen worden, die relativ reparaturanfällig ist, für Fußgänger gibt es Provisorien, die in einer kleinen Nebenstraße okay wären, für Radfahrer gibt´s gar nichts. Der Versuch des Ortsbeirates, daran etwas zu ändern, ist zu einer wahren Odyssee geworden:

  • 2016 hatte das Tiefbauamt im Ortsbeirat die Ausbauplanung für die B 2 mit Gehweg, Mittelinseln und Radschutzstreifen vorgestellt. Doch dieser Plan blieb dann in den Schubladen, weil die SVV kein Geld für den Ausbau bereitstellte.
  • 2021 stellte der Ortsbeirat in der SVV den Antrag, die Stadt solle noch einmal einen Anlauf für eine Umgehungsstraße nehmen. Der Antrag wurde von der SVV in den Mobilitätsausschuss (KUM) überwiesen.
  • Im November 2022 wurde er im KUM behandelt. Ergebnis: Die Stadtverwaltung stellte klar, dass der Bau einer Umgehungsstraße unmöglich sei, u. a. weil sie durch ein Landschaftsschutzgebiet führe und es dafür keine Genehmigung mehr gebe. Im Ausschuss zeichnete sich daraufhin eine einmütige Ablehnung unseres Antrags ab. Als Ortsvorsteher erläuterte ich, dass es ein Unding sei, wenn das Problem des Durchgangsverkehrs auf der B 2 weiter ungelöst bleibe, vor allem mit Blick auf das Siedlungsprojekt Krampnitz. Der Ausschuss vertagte daraufhin seine Entscheidung und legte unserem Ortsbeirat nahe, die Zielrichtung unseres Antrags zu ändern.
  • Im Februar 2023 stellte der Ortsbeirat daraufhin mit einstimmigem Beschluss einen neuen Antrag in der SVV: Die Stadt solle die Verkehrsproblematik auf der B 2 in der Ortslage Groß Glienicke lösen und prüfen, ob der Bau einer Trasse am Ortsrand (im Bereich Sümpelfichten) möglich sei. Auch dieser Antrag wurde in den Mobilitätsausschuss KUM überwiesen.
  • Im Mai 2023 wurde der Antrag im KUM behandelt. Ergebnis: Die Verwaltung stellte klar, dass auch eine Umgehung am Ortsrand nicht machbar sei – wegen des Landschaftsschutzes und weil die Stadt außerhalb der Ortslage nicht für die Bundesstraße zuständig sei.
  • Mehr noch: die Verwaltung stellte klar, dass es aufgrund der Haushaltslage und fehlender Kapazitäten in der Bauverwaltung auf absehbare Zeit keinen Ausbau der B 2 geben werde. Damit war 7 Jahre nach der Erarbeitung der B 2-Ausbauplanung klar: Die Pläne bleiben in den Schubladen liegen, die Arbeit war vergebens. Aber: die Verwaltung gab zu, dass es für Fußgänger und Radfahrer Handlungsbedarf gebe.
  • Die Konsequenz: im Juli 2023 kam es zu einem Beratungsgespräch in der Bauverwaltung: mit Andreas Walter, dem Vorsitzenden des KUM-Ausschusses, Birgit Malik und mir. In diesem Gespräch gab es erstmals die konkrete Zusage, dass die Stadt den Bau eines Fußwegs an der B 2 vorbereite und auch eine Lösung für den Radverkehr anstrebe.Im April 2024 kam es endlich zum Finale im KUM-Ausschuss und in der SVV. Im KUM erinnerte ich an die Zusage der Verwaltung im Juli 2023. Ein Vertreter der Linken schlug vor, den Antrag als erledigt zu betrachten. Der Fraktionsvorsitzende der CDU schlug vor, den Antrag als Prüfauftrag zu beschließen. Dem folgte der Ausschuss fast einstimmig, und die SVV beschloss am 10. April:
    Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Verkehrsproblematik auf der B 2 in der Ortslage Groß Glienicke, insbesondere im Einzugsbereich des künftigen B-Plans 22, im Zusammenhang mit der Erarbeitung des B-Plans 22 zu prüfen und im KUM-Ausschuss im September 2024 zu berichten. Dabei soll geprüft werden, ob eine veränderte Verkehrsführung realisierbar ist, um den Verkehr durch den Ort auf der B 2 zu reduzieren.“
    Fazit: Nach jahrelanger Odyssee in der Verwaltung und in der SVV gibt es nun lediglich einen Prüfauftrag der SVV an die Verwaltung, mehr nicht. Das B 2-Thema ist ein Musterbeispiel dafür, wie mühsam lokale Interessenvertretung aus einem Ortsbeirat heraus sein kann!
    Aber – wir haben jetzt einen Hebel in der Hand, um wenigstens einen durchgehend beleuchteten und im wahrsten Sinne des Wortes gangbaren Fußweg zu erreichen, außerdem eine Lösung für die Radfahrer. Der nächste Ortsbeirat wird bei diesem Thema am Ball bleiben müssen, damit diese Chance genutzt wird. Denn seit der provisorischen Herrichtung von Teilen des Fußweges ist dessen Situation östlich des Triftwegs schlimmer denn je.

Liveticker SVV in Potsdam im April 2024: Umbau des Kirchsteigfelds und Sonntagsöffnung der Bibliothek kommen (maz-online.de) Groß Glienicke soll sicherer werden –
Groß Glienicke im Potsdamer Norden hat ein Verkehrsproblem: Die Bundesstraße 2 führt mitten durch den Ort, es fehlt aber an Gehwegen, Radwegen, sogar an sicheren Querungen für Fußgängern und an Laternen. Dabei ist der Durchgangsverkehr enorm. Hier muss sich etwas ändern, findet Ortsbeirat Winfried Sträter. „Es ist dringlich erforderlich, dass etwas getan wird“. Erst einmal soll geprüft werden, was getan werden kann, anschließend aber sollen die neuen Stadtverordneten die Situation auch tatsächlich ändern, betont er. Die Stadtverordnetenversammlung sieht das genauso und stimmt dem Prüfantrag zu. krf

Aus dem Ortsvorsteherbericht von Winfried Sträter (als .pdf: 01 OV-Bericht OBR Januar 2024): Ein Dauerthema im Ortsbeirat ist und bleibt die B 2 im Ort. An immer mehr Stellen bricht die Dünnschichtdecke auf und das alte Kopfsteinpflaster kommt zum Vorschein. Und, schlimmer noch: der Gehweg hat eine wassergebundene Decke erhalten, aber die bindet das Wasser so gut, dass bei stärkerem Regen eine Pfützen-Landschaft entsteht. Fußgängern, die keine nassen Füße bekommen wollen, bleibt nur noch, auf die Straße auszuweichen. Eine unhaltbare Situation.
Im vergangenen Jahr war Birgit Malik und mir bei einem Gespräch in der Bauverwaltung zugesichert worden, dass es einen ordentlichen Gehweg-Ausbau geben soll. Das Thema ist im Mobilitätsausschuss der Stadtverordnetenversammlung noch nicht abschließend behandelt und wird wieder aufgerufen. Angesichts der desolaten Situation wird dies Zeit, und es muss gehandelt werden.

Thema 2023: B2-Ausbau – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

Straßeninspektion 2023 – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

Ortsvorsteherinformation: Baustelle B2 vom 10.07.-01.09.2023 – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

Thema 2022: Ausbau der B2 – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

Knotenpunkt Ritterfelddamm – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

Thema: Ortsumgehung – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

 

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