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2021-22: ein Blick zurück und nach vorn

Wir wünschen Ihnen einen schönen Jahresausklang und alles Gute, Gesundheit, Tatkraft und Freude für das neue Jahr! – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)

Aus dem Ortsvorsteherbericht von Winfried Sträter (als .pdf: 12 OV-Bericht Dezember): Wer vor einem Jahr gehofft hatte, dass man nach dem Corona-Jahr 2020 wieder aufatmen könne, sieht sich am Ende dieses Jahres eines Schlechteren belehrt. Dass wir trotz der schnellen Entwicklung von Impfstoffen am Ende dieses Jahres immer noch pandemiegeplagt sind, hätten vor einem Jahr wohl die Wenigsten vermutet.

Trotzdem bietet der Blick zurück auf das Jahr 2021 in Groß Glienicke durchaus Erfreuliches. Dass wir nach der Pause 2019 in diesem Jahr, wenn auch etwas kleiner, wieder das Dorffest auf der Badewiese feiern konnten, hat Viele gefreut. Der Andrang war groß.

Ein erfreuliches Ereignis gab es am 4. Dezember: Nach langem Vorlauf konnte eine Gedenkstele am Südufer des Groß Glienicker Sees enthüllt werden. Sie erinnert an die jüdische Familie Blaustein, die vor den Nazis aus Deutschland hatte fliehen müssen. Eine Nachfahrin hat der Stadt Potsdam eine Fläche an der Landhausstraße geschenkt, damit sie Teil der öffentlichen Uferlandschaft am Groß Glienicker See ist. Der Verein „Freies Ufer“ hatte sich um die Gedenkstele gekümmert, der Ortsbeirat hat sie aus den Ortsteilmitteln gefördert. Sie ist nun Teil des Ufer-Kultur-Wegs, der im Norden mit dem Alexander-Haus beginnt (Gedenkstele am Südufer – Groß Glienicke (gross-glienicke.de)).

Erfreulich ist auch die Belebung unseres kulturellen Lebens durch den Arbeitskreis „Filme und ihre Zeit“ im Groß Glienicker Kreis. Da hat es eindrucksvolle Filmvorführungen und Gespräche mit Filmschaffenden gegeben, die Lust auf mehr machen – und genau das hat der Arbeitskreis für das nächste Jahr auch geplant.

Enttäuschend ist die Groß Glienicker Jahresbilanz in Bezug auf die Uferlandschaft am Groß Glienicker See. Die neue Uferwegsbeauftragte Elisabeth Hartleb hat Gespräche geführt, die Situation vor Ort erkundet und an einem Gesamtplan für das Ufer gearbeitet. Aber alles ist noch „work in progress“, da eine Fülle von Detailfragen geklärt und geregelt werden müssen.
Der Bebauungsplan bildet den rechtlichen Rahmen; die Landschaftsschutz-Regeln sind, unabhängig davon, ob eine Uferfläche im städtischen oder privaten Eigentum ist, zu beachten; öffentliche und private Interessen sind zu berücksichtigen; und nicht zuletzt muss das Vorgehen gegen Verstöße in der LSG-Zone des Ufers geklärt werden. Im nächsten Frühjahr will außerdem das Oberlandesgericht über die Berufung einer Eigentümerfamilie gegen das Wegerecht verhandeln. In erster Instanz war der Bescheid des Landes für das Wegerecht über das Privatgrundstück gerichtlich bestätigt worden.

Bei meinen Gesprächen mit der Uferwegsbeauftragten habe ich erfahren, dass nicht zuletzt die notwendigen Abstimmungen innerhalb der Stadtverwaltung sehr zeitaufwändig sind. Eine zunehmend wichtige Frage ist auch der Schutz der Uferzone vor dem wachsenden Nutzungsdruck. Auf all diese Fragen soll das neue Konzept für die Uferlandschaft Antworten liefern, die dann auch Grundlage für das städtische Handeln sein werden. Ich gehe davon aus, dass der Entwurf im neuen Jahr in unserem Ortsteil vorgestellt werden kann – der Öffentlichkeit, den Eigentümern, dem Ortsbeirat, denn alle zusammen sind verantwortlich für diesen sensiblen und komplizierten Teil von Groß Glienicke.
Hinzu kommt das Problem des sinkenden Wasserstandes. Im August ist das grenzüberschreitende Projekt vorgestellt worden, um Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Im neuen Jahr müssen nun praktische Schritte folgen.

Enttäuschend ist auch die Situation zum Jahresende vor der Dorfkirche. Nach dem Kauf des Grundstücks durch die Stadt hatten wir gehofft, dass im Laufe dieses Jahres die Bauten abgerissen werden, damit der Platz frei wird für das historische Dorfzentrum. Doch
die notwendigen Vorbereitungen für Abriss und Entsorgung waren komplizierter und langwieriger als vermutet. Daher werden die Arbeiten erst nach dem Jahreswechsel beginnen können. Nicht zuletzt die Kirchengemeinde wartet darauf, um die historische Friedhofsmauer restaurieren zu können. Im neuen Jahr kommt auch der Beschluss des Ortsbeirates, den Platz Wilhelm-Stintzing-Platz zu benennen, in die Stadtverordnetenversammlung (Namensgebung für den neuen Dorfplatz vor der Kirche (21/SVV/0386): OBR Sachstand 21SVV0386 28.06.21).

Leider ins neue Jahr verschoben wurde der Workshop, in dem Stadtverwaltung, Stadtverordnete und Ortsvorsteher-innen Grundlagen für eine bessere Zusammenarbeit entwickeln wollen. Das Verhältnis ist angespannt, weil die Ortsbeiräte immer wieder den Eindruck haben, dass ihre Interessen nicht so berücksichtigt werden, wie es rechtlich vorgesehen ist. Der Fahrländer Ortsvorsteher Stefan Matz bezeichnet den Ortsbeirat als Fachausschuss für den Ortsteil, doch so werde er oft nicht behandelt. Der für den 27. November geplante Workshop musste wegen der Corona-Pandemie leider auf das nächste Frühjahr verschoben werden.

Einen Wechsel gab es im Herbst im Ortsbeirat: Jana Mücke-März sitzt wieder für die CDU im Ortsbeirat. Jörg Manteuffel ist ausgeschieden, da er aus Groß Glienicke weggezogen ist.

 

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